Neuromodulation gegen Schmerz: Periphere Nervenstimulation

Bei der peripheren Nervenstimulation (PNS) werden die Nerven in der Schmerzregion direkt stimuliert.

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Dies können prinzipiell alle Nerven des Körpers sein, die mit einer Elektrode erreichbar sind. Besonders geeignet sind die dickeren Nerven in Armen und Beinen; auch im Bereich der Wirbelsäule oder des Rumpfes können Elektroden zur Schmerzlinderung in die Unterhaut eingesetzt werden. Zur Behandlung der chronischen Migräne werden die direkt unter der Nackenhaut liegenden Okzipitalnerven stimuliert.


In der peripheren Nervenstimulation werden ebenfalls üblicherweise zunächst die Elektroden implantiert. Anschließend wird die Neuromodulation getestet, optimiert und der Effekt beurteilt, bevor auch der Stoppuhr-große Neurostimulator an geeigneter Stelle unter die Haut verpflanzt wird. In unserer Praxis kommt zur Auswahl der geeigneten Patienten ein Simulationsverfahren zum Einsatz, dass im Vorfeld einer Implantation einen Wirkungsnachweis erbringt. Hier wird mit Nadeln und einem Nadelstimulator die PNS für 20–30 Sekunden simuliert. Im Falle eines guten Ansprechens kann auf ein zweizeitiges Vorgehen verzichtet und das System direkt implantiert werden.


Periphere Nervenstimulation (PNS) wird bei folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:

  • chronische Rücken- und Nackenschmerzen, die auf ein bestimmtes 
Areal beschränkt sind
  • chronische Migräne (Okzipitalnervenstimulation)
  • chronische Leistenschmerzen – insbesondere nach Nervenverletzungen durch Operationen

  • chronische Armschmerzen und Beinschmerzen – speziell nach Verletzungen von Nervus ischiadicus, Nervus radialis, Nervus ulnaris.


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