Angina pectoris (AP) / austherapierte Koronare Herzerkrankung

Angina pectoris (auch: Stenokardie) ist ein anfallsartiger Schmerz in der Brust, der durch eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Herzens ausgelöst wird.

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Ursache ist meistens eine Engstelle eines oder mehrerer Herzkranzgefäße im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Ausgelöst wird die Attacke durch körperlichen oder emotionalen Stress. Neben der klassischen koronaren Herzerkrankung mit Verengung oder Verschluss der großen Herzkranzgefäße kann auch eine Erkrankung der kleinen Herzkranzgefäße ohne EKG-Veränderungen, auch als kardiales "Syndrom X" bezeichnet, zu Angina pectoris-Beschwerden führen.

 

Angina pectoris ist mit mehr als 320000 Einweisungen pro Jahr die häufigste Ursache für stationäre Krankenhausbehandlungen in Deutschland. Ca. 26 % der Männer und 13 % der Frauen über 40 Jahre sollen betroffen sein.

Die austherapierte Angina pectoris betrifft eine Untergruppe von Patienten, deren Symptome weder medikamentös noch durch operative oder interventionelle (z.B. PTCA, Stenteinlage) Maßnahmen verbessert werden können.
Die Lebensqualität dieser Patienten ist extrem eingeschränkt. Wegen nicht beherrschbarer Schmerzen oder anderer Komplikationen benötigen sie unzählige Krankenhausaufenthalte. Sozialer Rückzug und Isolation ist die Folge. Diese Patienten machen etwa 5 – 10 % aller Angina pectoris -Patienten aus.

Die epidurale Rückenmarksstimulation wird seit 1985 erfolgreich zur Behandlung der therapieresistenten Angina pectoris eingesetzt »